Der Auftakt im Ligakampf gegen die Sportschützen Merkstein 1960 e.V. schien vielversprechend. Wolfgang Rivet war wieder ganz der Alte und setzte mit zwei 98er und einer wichtigen finalen 100er Serie eine deutliche Duftmarke. Renate Rivet mit 96 und zwei hervorragenden 99er Zehnerserien machte uns mitfiebernden Zuschauern berechtigte Hoffnung auf die ersten zwei Mannschaftszähler. Vor allem auch deshalb, weil die bisher veröffentlichten Vorergebnisse der Merksteiner Mannschaft aus deren ersten Wettkampf eher bescheiden ausgefallen waren. Zwar zog Dieter Mingers mit 296 Ringen mit Wolfgang gleich, doch unterlag Ursula Schinnenburg mit 287 Ringen gegen Renate Rivet mit 294 Ringen klar. Rückblickend hätten wir die Vorfreude tatsächlich zügeln sollen, denn die positiven Vorzeichen sollten sich ändern. Jörg Krätzel ließ seine ansteigende Leistungskurve mit 288 Ringen in der zweiten Lage wieder abknicken und Elisabeth Schneider, die sich urplötzlich in der mittleren Serie zwei Siebenern gegenübersah, schaffte trotz größter Bemühungen auch kein Ergebnis mit der Neun in der Mitte (285 Ringe). Heinz-Bert Hanraths brachte den Brühler Kahn mit seinen 293 Ringen dann deutlich ins Schlingern. Und dann folgte das dicke Ende. Merkstein hatte mit seinem Mannschaftskapitän Rolf Monius noch ein absolutes Ass im Ärmel. Gegen dessen 297 Ringen wusste Ersatzmann Ulrich Hennemann (für Werner Blischke) mit seinen schlichten 288 Ringen absolut nichts mehr entgegenzusetzen. Horst Vorstedts 286 Ringe hatten letztendlich keinen Einfluss mehr auf die insgesamt exzellente Mannschaftsleistung der Schützen aus dem Herzogenrather Stadtteil.
Was bleibt ist die Tatsache, dass, wie bei den Merksteinern, eine Top-Tagesform den Ausschlag für einen nicht unbedingt erwartbaren Sieg geben kann und zum zweiten, dass alle Vorschusslorbeeren nichts wert sind, wenn man mögliche Höchstleistungen nicht zum richtigen Zeitpunkt abrufen kann
Ulrich Hennemann
weitere Informationen hier