Der Schein trügt! Das sonnige Gruppenfoto am Ende der vierten Ligabegegnung in dieser Saison spiegelt nicht im Geringsten den tatsächlichen Gemütszustand einer empfindlich geschlagenen Brühler Schützenriege wider. Es war im wahrsten Sinne die „gute Miene zum bösen Spiel“, oder genauer formuliert, zum glasklar verlorenen Duell gegen die Schützenfreunde der Pankratius Sportschützen aus Inden-Altdorf.
Aber auf einem Mannschaftsfoto versucht sich halt jeder so gut wie möglich zu verkaufen. Hätten wir das nur auch im Wettkampf umgesetzt. Doch davon waren wir an diesem Samstagnachmittag meilenweit entfernt, was auch Oliver Meyer, der das Ganze, als moralische Unterstützung im Hintergrund sitzend, schon früh feststellen musste.
Was war geschehen? Das Anfangstrio mit Wolfgang Rivet, Ulrich Hennemann und Norbert Zimmermann, der diesmal für Elisabeth Schneider eingesprungen war, machte schnell deutlich, dass die Hauptlast – wollten wir uns bereits jetzt schon noch Hoffnung auf einen Sieg machen – wohl bei den Schießkünsten von Renate Rivet und Jörg Krätzel liegen würde.
Schon in den Anfangsserien setzten alle drei Brühler Akteure zu viele Schüsse ins Gelbe, wodurch sich unsere Gegner bereits hier wichtige Ringe sicherten. Von einer Steigerung in der zweiten Serie konnte keine Rede sein. Im Gegenteil! Und auch die Serie drei brachte keine Wende zum Besseren. So beendete Wolfgang Rivet seinen Wettkampf mit 287 Ringen, Ulrich Hennemann quälte sich zu 286 Ringen und Norbert Zimmermann schloss mit 281 Ringen ab.
Bis hierhin hatten Biggi Wiggers mit 296 Ringen, Jochen Schmitz mit 292 und Petra Frohn mit 285 Ringen bereits mindestens zwei gute Ergebnisse vorgelegt. Es hätte also jetzt schon eines kleinen Wunders bedurft, um das Blatt noch zu wenden.
Aber im Schießsport ist ja bekanntlich alles möglich. Würden Renate Rivet und Jörg Krätzel in der Lage sein, den Vorsprung der Indener zu egalisieren? Deren erste Serie war nicht schlecht. Hermann Josef Riesen und Frank Schumacher verloren hier sogar jeweils einen Ring. Die zweite Serie ging dann aber wieder knapp an die Gegner. Zwar konnte Renate Rivet in der dritten Serie mit 98 Ringen nochmal zulegen aber auch ihre 290 Ringe sollten schlussendlich nichts mehr an unserer Niederlage ändern.
Zu allem Überfluss leistete sich auch Jörg Krätzel am Ende zu viele Neunen. Er schloss wie Wolfgang Rivet mit 287 Ringen ab. Und so kam es wie es kommen musste. Frank Schumacher machte mit seinen 290 Ringen den Sack dann endgültig zu. Hermann Josef Riesen brachte es noch auf 288 Ringe. Mit 0 : 6 Einzel- und 0 : 2 Mannschaftspunkten aus diesem Wettkampf gehen wir mit einer schweren Hypothek in das letzte Ligatreffen gegen die Karl-SGi Aachen 1198 e.V. am kommenden Wochenende. Wer weiß …. vielleicht kriegen wir ja doch noch die Kurve und schaffen den Klassenerhalt.
Ulrich Hennemann
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