Das mit dem vorzeitigen Weihnachtsgeschenk ging nicht so ganz in Erfüllung. In Tüschenbroich trafen wir am dritten Wettkampftag in der Luftgewehr-Landesoberliga auf die Sportschützen aus Rheinbach und am Nachmittag gegen die Kollegen aus Waurichen.
Um es schon mal vorwegzunehmen, gegen Rheinbach gelang uns nach hartem Kampf ein 3 : 2-Sieg, den wir allerdings selbst wieder egalisierten, da es gegen Waurichen leider nur zu einem 2 : 3 reichte.
Aber der Reihe nach. Heute konnten wir erstmals in Stammbesetzung antreten. Werner Blischke war wieder fit und Jörg Krätzel schaltete sich, wie bereits zuvor, mittags wieder in den Wettkampf ein. Besonders positiv zu bewerten war die Bereitschaft von Frank Herrmann, uns ohne konkrete Aussicht eingesetzt zu werden in den ca. 80 km entfernten Wegberger Ortsteil zu begleiten. Dass wir immer einen sechsten oder siebten Mann mit an Bord haben, spricht für den guten Zusammenhalt in unserem Team.
Los ging es also gegen Rheinbach. Auf Position eins kam es gleich zu einem Novum, da Ulrich Hennemann, der seine Serie gegen Dieter Schultz mit 299 : 296 Ringen abschloss, versehentlich einen Wertungsschuss zu viel machte. Es dauerte eine Weile, bis der Kampfrichter entschied, für den verbotenen 31.Schuss gemäß der Ligaordnung zwei Ringe vom Gesamtergebnis abzuziehen. Somit gingen die Punkte in der offiziellen Wertung trotzdem mit einem Ring Vorsprung an Uli. Schwein gehabt! Hans Josef Linnartz hatte vorher wohl selbst nicht damit gerechnet, dass er jetzt zum wiederholten Mal das Zünglein an der Waage sein würde. In der Serie gegen Christian Hüsgen mit 298 Ringen gleichauf, gewann er für den BSC 70 den entscheidenden Einzelpunkt im Stechen (10 : 9). Helmut Netzer entwickelt sich allmählich zum Spätstarter. Im vorletzten Wettkampf bedurfte es erst eines Stechens zum Erfolg. Diesmal musste es erst eine Niederlage sein gegen Walter Honerbach (297 : 299), um dann am Mittag mit Vollgas wieder durchzustarten. Werner Blischke hätte sein Duell gegen Stephen Gasse wohl sowieso gewonnen (297 : 289). Gasse leistete sich den Luxus gleich drei Schüsse zu viel zu machen, bevor er durch den Hinweis der Aufsicht vor weiterem Ungemach verschont wurde. Die drei Schüsse zu viel bedeuteten aber sechs Strafpunkte Abzug. Auch zwischen Hans Pohl und Horst Becker musste schließlich das Stechen entscheiden. Nach einem 297er Remis behielt Becker die Nerven und schlug Hans mit 10 : 9. Um die Acht mit seinem letzten Wertungsschuss zu verdauen, hat Hans über die Feiertage jetzt genügend Zeit. Aber immerhin: die zwei Mannschaftspunkte nimmt uns keiner mehr.
Durch Jörg Krätzel ergänzt und mit Hans auf der Ersatzbank ging es in die zweite Runde gegen Waurichen. Für Uli Hennemann war der Tag nach seinen gewackelten 297 Ringen gegen Hans Josef Claßen, der sich steigerte und 299 Ringe schaffte, ein verschenkter Tag. Auch er wird die Pause bis zum Finaltag im Januar nutzen müssen. Und wie sollte es anders kommen: Petra Frohn und Remis-König Hans Josef Linnartz trennten sich mal wieder unentschieden mit jeweils 298 Ringen. Doch diesmal behielt Frohn die Oberhand und gewann im vierten Stechschuss knapp mit 9,8 zu 9,6, was die mitfiebernden Zuschauer mit Belustigung quittierten. Allerdings hauptsächlich die Wauricher. Wie schon oben angedeutet ließ Helmut Netzer an seinem Sieg gegen Christoph Reiners zu keiner Sekunde Zweifel aufkommen. Helmut erledigte seine Aufgabe wie gewohnt mit einem Full-House, wogegen Reiners (295) kein Gegenmittel fand. Die dritte Serie war es dann, die Werner Blischke am Ende die Zornesröte ins Gesicht trieb. Für ihn unerklärliche 96 Ringe nach zwei souveränen Hunderterserien machten ihn sprachlos. Mit nur zwei Ringen mehr musste er sich Ferdi Damm (298) geschlagen geben. Gewohnt solide verrichtete Jörg Krätzel seinen Job. Seine 298 Ringe und die 293 Ringe seines Wauricher Gegenparts reichten jedoch allenfalls aus, um Gesamtergebnis für uns noch etwas aufzuhübschen. Da hatten wir uns wieder mal mehr versprochen.
Aber: Neues Jahr, neues Glück. Am 14.Januar geht es in die letzte Runde in Pier. Vielleicht singen wir danach besinnlich ein spät-weihnachtliches: „Lasst uns froh und munter sein …..“ Jetzt geht es erstmal ruhig in die Feiertage.
Ich wünsche allen Mannschaftskollegen und ihren Familien, sowie allen, die das hier lesen, schöne Weihnachten und das Allerbeste für 2024.
Ulrich Hennemann
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