Ein munteres Auf und Ab

Dass wir am Ende des vorletzten Wettkampftages der Luftgewehr-Landesoberliga – wenn auch ein wenig glücklich – ganz oben in der Tabelle stehen, ist etwas überraschend, aber grandios. Wie es zustande kam, sei hier kurz beschrieben. In Wegberg-Tüschenbroich ging es zunächst gegen den schwer einzuschätzenden PSS Inden-Altdorf. Die Vorergebnisse der Indener – alle sicher über 1490 Ringe – waren in der Summe deutlich besser als die unsrigen. Insofern ließ deren zwischenzeitliche Platzierung in der unteren Tabellenhälfte keine Prognose auf den Ausgang der Partie gegen den BSC zu.

Gleich zu Beginn des Wertungsschießens sorgte Helmut Netzer mit einer Neun für Verwunderung. Ob die Ansage der Schießleitung auf seinen Gegner Robert Schmitz ebenfalls Eindruck machte, weiß man nicht. Jedenfalls leistete der sich fast zeitgleich ebenfalls eine Neun. Dann aber eine weitere, was Helmut wieder in Führung brachte, die er nicht mehr aus der Hand gab (299:298). Uli Hennemann, der sich Läuterung vorgenommen hatte, musste gegen Jochen Schmitz erst wieder ins Stechen (299:299). Bereits mit dem zweiten Stechschuss (10:9) entschied er das Duell für sich und den BSC. Werner Blischke scheint sich von Wettkampf zu Wettkampf zu stabilisieren. Seine 300 Ringe gegen Frank Schumacher (297) bescherten uns den dritten Einzelpunkt. Auch Oliver Meyer kam nicht am Stechen vorbei. Er bekam es nach seinem 300er Topergebnis mit Petra Frohn zu tun. Die 10,5 war nicht schlecht, es sollte für Petra aber nicht reichen. Oliver ließ sie und uns mit seiner 10,9 nur staunen. Hans Pohls 295 Ringe waren für Willi Heck (300) die Genugtuung, wenigstens einen Einzelpunkt für Inden erkämpft zu haben.

Die lange Mittagspause bot genug Zeit für Rechenspielchen. Was könnten wir erreichen, wenn die anderen Ergebnisse zu unseren Gunsten ausfallen. Aber dieser Konjunktiv war eben mit Vorsicht zu genießen, denn unser nächster Gegner war kein geringerer als die Heimmannschaft aus Tüschenbroich. Auswärts nicht ganz so gut, nutzten die Gastgeber ihren Heimvorteil an diesem Tag – auch gegen uns.

Helmut blieb mit 300 Ringen diesmal wieder fehlerfrei, musste dann aber in die Entscheidung gegen Rolf Reinicke. Vielleicht war es der raffinierte Tipp von Oliver: Nicht nachdenken, einfach schießen! Ergebnis 10,9:10,1! Besser geht es nicht. Das hätte Uli Hennemann vielleicht auch gutgetan. Lange gleichauf mit Ulrich Pelzer schickten ihn in Serie drei zwei Neunen hintereinander auf die Verliererstraße. Als wäre da an Spannung noch nicht genug gewesen, musste diesmal Werner Blischke ins finale Duell gegen Heinz-Bert Hanraths (beide 299). Auch hier brauchte es vier Stechschüsse. Mit hauchdünnem Vorsprung 10,5:10,4 rettete Werner unseren zweiten Einzelpunkt. Aber besser sollte es nicht mehr werden. Oliver verlor mit 298 gegen Franz-Christian Thielens, ebenso wie Hans (293) gegen Friedbert Maurer (299).

Und trotzdem dürfen wir stolz sein auf den ersten Platz, denn Rheinbach hatte gegen Gymnich auch gepatzt. O-Ton von Oliver: Das war ein richtig geiler Wettkampftag. … Alle andere wissen jetzt, dass wir unbequem und unberechenbar sind. Da ist alles möglich!

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