Eigentlich sah alles lange nach einem Unentschieden aus. Und damit hätten wir in unserem Auftaktwettkampf in der KK-Auflage-Landesoberliga gegen die Sportschützen aus Merkstein durchaus zufrieden sein können. Gemessen an deren Einzelergebnissen in der ersten Lage musste schon viel passieren, um deren Vorsprung noch aufzuholen. Heinz Bert Hanraths lieferte wegen des anfangs heftigen Unwetters mit Graupel und Starkregen mit 293 Ringen noch einen sehr guten Wettkampf ab. Leo Tappeßer kam immerhin auf 289 Ringe. Einzig deren als Ersatzschützin eingesprungene Mannschaftskollegin Resi Mingers konnte zu diesem Zeitpunkt mit 283 Ringen nicht an die Leistung ihrer Kollegen anknüpfen. Aber trotzdem mussten die BSC-Fans schon jetzt um einen erfolgreichen Ausgang des Zweikampfes bangen. War der Vorsprung der Merksteiner noch einzuholen?
Unsere Renate Rivet begann sehr gut mit 97 Ringen, war aber dann verblüfft, als plötzlich zwei eklatante Fehlschüsse auf ihrem Monitor auftauchten. Bei der späteren Kontrolle des Wettkampfprotokolls stellte sich heraus, dass zwei Rückpraller das Super-Schussbild verdorben hatten. Nach vorgenommener Ergebniskorrektur langte es dann doch noch zu stattlichen 293 Ringen, womit sie erstmal mit Heinz Bert Hanraths gleichzog. Wolfgang Rivet kam nicht, wie eigentlich erwartet in seinen Wettkampf und war ob der 287 Ringe ziemlich geknickt. Elisabeth Schneider fand kein Mittel gegen die widrigen Wetterverhältnisse und schloss mit 278 Ringen ab.
Und damit begann das Daumendrücken für unsere beiden letzten Schützen in Lage zwei. Für Jörg Krätzel, der momentan seiner Bestleistung hinterherläuft, langte es trotz eines nachgewiesenen Rückprallers immerhin noch für 289 Ringe. Sein Standnachbar Dieter Mingers erledigte seinen Job mit 292 Ringen zur Zufriedenheit und Rolf Monius, der es ihm gleichtat, festigte den Vorsprung der Gegner. Aber dann kam Oliver Meyer – und das mit Urgewalt. Oder um es präziser zu sagen, mit größter Zielgenauigkeit und absoluter Nervenstärke. Hundert Ringe in Serie eins, neunundneunzig Ringe in Serie zwei. Die gebannten Zuschauer trauten ihren Augen kaum – das Zehnerschießen wollte nicht abreißen. Dass es dann in Serie drei doch noch zwei Neunen gab, ärgerte zwar den Schützen, war den verbliebenen Brühlern aber egal. Mit seiner Top-Leistung drehte er die Ergebnisreihenfolge und bescherte den BSC-70gern doch noch den Gesamtsieg.
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